Dachformen

Dächer im Fokus. Nachfolgend ein Überblick über die bekanntesten Dachformen.

Flachdach

Als Flachdächer werden Dächer bezeichnet, die keine oder eine geringe Neigung bis zu 20 Prozent aufweisen. Sie zeichnen sich durch optimale Raumnutzung, wenig Eigengewicht und vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten aus, von denen die Dachterrasse eine ist. Die bei Steildächern übliche Dachdeckung fehlt. Allerdings verhindert eine mehrschichtige Abdichtung den Wärmeverlust und das Eindringen von Feuchtigkeit (Regen, Tau).

Satteldach

Die wohl am häufigsten verwendete Dachkonstruktion ist das Satteldach, bei welchem sich zwei gegeneinander geneigte, rechteckige Flächen an der oberen Kante treffen und so einen Dachfirst bilden. Die dabei entstehenden, senkrechten Giebel ermöglichen eine allfällige Einplanung von Fenstern und verhelfen Ihnen so zu einer natürlichen Belichtung des Dachgeschosses. Das Satteldach ist nicht zuletzt aufgrund seines einfachen Aufbaus, der keine arbeitsaufwändige Detailausführungen abverlangt, sowie aufgrund der Möglichkeit eines späteren Ausbaus sehr beliebt.

Eine Variante stellt das ungleichseitige Satteldach dar, bei welchem die beiden Dachschrägen verschieden grosse Flächen aufweisen und unterschiedlich steil angelegt sind, sich aber nach wie vor beim Dachfirst berühren.

Pultdach

Im Gegensatz zum Satteldach besitzt das Pultdach nur eine einseitig abgeschrägte, rechtwinklige Dachfläche, die gegen oben vom Dachfirst und gegen unten von der Dachtraufe abgeschlossen wird. Meist wird die Dachfläche zur Wetterseite hin ausgerichtet, um die Fassade vor rauen Witterungen zu schützen. Auf der gegenüberliegenden, unbedachten Hausseite besteht die Möglichkeit, grosse Fensterfronten einzuplanen.

Zeltdach

Symmetrie und klare Linien herrschen beim Zelt- oder Turmdach vor. Es ist gekennzeichnet durch mehrere, gegeneinander geneigte Dreiecksflächen, die pyramidenähnlich in eine Spitze zusammenlaufen. Allerdings eignet sich diese Dachform nur für Gebäude mit annähernd gleichseitigem, oder sogar quadratischem Grundriss.

Walmdach

Beim Walmdach ersetzen dreiecksförmige Dachschrägen, sogenannte Walme, die Giebelbereiche des Satteldachs. Dadurch werden genau wie beim Zeltdach alle Hausfassaden von einer Dachfläche überdeckt. Der Dachfirst bleibt als integraler Bestandteil der Konstruktion erhalten.
Eine etwas eigenwilligere Optik entwickelt der Krüppelwalm, auch Schopfwalm genannt. Im Unterschied zum normalen Walmdach sind die Dachschrägen in der Giebelpartie bei dieser Ausführung nur im oberen Bereich angelegt und reichen nicht bis zur Traufe der seitlichen Dachflächen. Die kleine Bedachung schirmt den Giebel an der exponiertesten Stelle vor Regen, Wind und Schnee ab.

Zudem wird durch die Konstruktion eine grössere Fläche unter dem Dach begehbar.

Ist nur der untere Teil des Giebelbereichs von einem Walm überdeckt, so dass der Giebel im oberen Teil bis zum Dachfirst sichtbar bleibt, spricht man von einem Fusswalm.

Mansarddach

Beim Mansarddach, dessen Namen auf den französischen Architekten J. H. Mansart zurückgeht, weisen die walmdachartig angeordneten Dachflächen einen Knick auf:

Das Dach gestaltet sich im unteren Bereich wesentlich steiler als im oberen. Dadurch entsteht zusätzlich nutzbarer Wohnraum für eines oder mehrere Dachzimmer, sogenannte Mansarden.

Tonnen- und Bogendach

Das Tonnendach ist eine gewölbte Dachkonstruktion in der Form eines partiellen Kreisbogens. Im Gegensatz dazu ist das Bogendach viel flacher gewölbt und stellt deshalb eine beliebte Alternative zum Flachdach dar. Die aus Metall gefertigten Tonnen- und Bogenüberdachungen werden bis anhin vorwiegend für Gewerbebauten oder moderne, öffentliche Gebäude verwendet. Allerdings sind sie in jüngster Zeit auch vermehrt im Bereich der experimentierfreudigen Wohnhausarchitektur anzutreffen.

Quelle traumhaus.ch