ABC des Fensterglases

Sie lassen Licht, Luft und Sonnenwärme ins Haus, schützen aber auch vor Witterung und Lärm. Das Glasmaterial ist dabei sehr entscheidend und je nach Ansprüchen gibt es unzählige Möglichkeiten der Verglasung. Im Folgenden sind die wichtigsten Materialien aufgeführt, je nach Hersteller sind auf Wunsch auch noch weitere Spezialgläser erhältlich.

Isolierverglasung allgemein

Ein Isolierglas ist ein Glaselement, das aus zwei oder mehreren Scheiben besteht. Die Scheiben können dabei sehr verschiedenartig bearbeitet werden, beispielsweise gebogen, metallbedampft, eingefärbt oder strukturiert. Aufgrund der Kombination der Glaselemente und den verschiedenen Beschichtungsmöglichkeiten lassen sich mehrere Glastypen unterscheiden:

  • Der Scheibenabstand zwischen den Gläsern spielt zudem aber auch eine entscheidende Rolle.
  • Der Aussenlärmpegel lässt sich, beispielsweise durch die Vergrösserung der Abstände, auf einen angenehmen Innenlärmpegel reduzieren.
  • Wärme- und Einbruchschutz sind auch mitunter durch die Grösse der Scheibenzwischenräume gewährleistet, die Abstände bewegen sich dabei meist zwischen 6 bis 20 mm.
  • Durch die Doppelverglasung kann sich der Hausbewohner in Fensternähe behaglicher fühlen. Sie verhindert zusätzlich eine Kondensatbildung auf der Glasoberfläche und erlaubt es somit, Fensterbereiche besser zu nutzen.
  • Doppelverglasung schützt die Umwelt durch einen geringeren Energieverbrauch, was nicht zuletzt eine Verringerung der CO2-Emission bedeutet und so den Kampf gegen den Treibhauseffekt unterstützt.

Wärmeschutzglas

Der Wärmeschutz bei Isolierglas wird meistens durch die Scheibenabstände erreicht, hauptsächlich durch eine Vergrösserung der Scheibenzwischenräume. Wahlweise füllen auch gewisse Glashersteller die Zwischenräume mit Gas. Um die Wärme zu speichern und Energie zu sparen, wird eine Glastafel durch ein Glas ersetzt, das mit einer Silberbeschichtung versehen ist.

Dadurch ist es möglich, die langwelligen Wärmestrahlen zurückzuhalten und eine Reduktion des Wärmeverlustes von bis zu 50 Prozent zu erreichen.

Trotz der Beschichtung gewähren die Gläser jedoch eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit.

Schallschutzglas

Lärmbelastungen sind unerträglich und oft sogar Grund genug, umzuziehen oder das Haus zu verkaufen. Die Glasindustrie hat zum Glück sofort reagiert und bietet Schallschutzgläser an, die vor Lärmeinwirkungen schützen. Die Gläser haben einen optimierten Scheibenzwischenraum und sind mit einem Spezialgas befüllt. Zudem wird im Aussenbereich eine dickere Scheibe als im Innenbereich eingesetzt. Die Hersteller bieten verschiedene Schallschutz-Produkte an, dabei bewegen sich die verschiedenen Arten von Standards zwischen

  • 30 und 44 dB. Dezibel (db) ist ein Schalldämmmass, das die Dämpfung vom Fensterglas beschreibt. Eine Erhöhung des Schallpegels um 10 dB würde eine Verdoppelung des empfundenen Lärms bedeuten.
  • Für Schlafräume sind 30 dB,
  • für Wohnräume sind 40 dB empfehlenswert,
  • denn ab 60 dB wird die Lautstärke als sehr unangenehm empfunden.

Die heutigen modernen Glastypen verfügen zusätzlich über einen verbesserten Wärmeschutz und niedrige U-Werte. U-Wert ist eine Masseinheit für den Wärmestromdurchgang, er gibt die Energiemenge an, die in einer Sekunde durch eine Fläche von 1 m2 fliesst.

Sonnenschutzglas

Das Sonnenschutzglas bietet viele Vorteile. Einerseits kann es sehr viel zur äusseren Attraktivität des Gebäudes beitragen, andererseits kann das Sonnenschutzglas ein Aufheizen durch Sonneneinstrahlung im Sommer verhindern.

Somit wird eine Reduktion der Betriebskosten erreicht, denn im Sommer verringern sich die Kosten für die Klimaanlage und im Winter die Heizkosten.

Damit noch nicht genug. Diese Einsparungen tragen gleichzeitig zum Umweltschutz bei. Es gibt eine sehr vielfältige Palette an Sonnenschutzgläsern, die verschiedene Leistungen und ästhetische Möglichkeiten eröffnen.

Sicherheitsglas

Ein Sicherheitsglas definiert sich dadurch, dass es beim Zerbrechen nicht in grosse, scharfe Splitter zerfällt und so die Verletzungsgefahr mindert. Man unterscheidet hier zwischen zwei Arten von Sicherheitsglas, einerseits das Einscheibensicherheitsglas und andererseits das Verbundsicherheitsglas, die durch verschiedene Prozesse der Glasveredelung produziert werden. Erstere zerfällt nur in viele kleine, stumpfe Teile und bietet eine Beständigkeit gegen Temperaturwechsel sowie eine hohe Schlag- und Stossfestigkeit. Der Gebrauch ist vielfältig. Es wird für Heck- und Seitenscheiben von Fahrzeugen, Glasduschen, Innentüren und Glaswänden eingesetzt.

Beim Verbundssicherheitsglas sind mehrere Glasscheiben mit Plastikfolie miteinander verklebt. In zahlreichen Einbausituationen ist Verbundsicherheitsglas sogar vorgeschrieben, beispielsweise in Überkopf-Bereiche, zum Zweck der Absturzsicherung sowie in Kindergärten und Schulen.

Quelle www.traumhaus.ch