Schimmelpilze und Algen sind besonders resistente und anpassungsfähige Überlebenskünstler. In der Regel reicht ihnen zur Vermehrung und zum Wachstum etwas Wasser und Licht. Weil sich die mikroskopisch kleinen Organismen über die Luft verbreiten, ist überall mit ihnen zu rechnen. Häufigster Grund für den Befall ist dabei nicht etwa falsches Lüften, sondern baulicher Mangel.

Niemand liebt diese dunklen, unschönen Stellen an den Fassaden. Die Häuserwände wirken schmutzig und bei einer Ausbreitung in der Wohnung sind besondere Spezies auch für den Menschen sogar gefährlich.

Algenwachstum am Bau ist immer ein Hinweis auf eine zu hohe Material- oder Oberflächenfeuchtigkeit. Besonders gefährdet sind Gebäude in der Nähe von Gewässern, Feuchtbiotopen, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Bäumen und Sträuchern.

Das andere «Schattengewächs»

Schattige, kühle und feuchte Bedingungen laden Schimmelpilze förmlich ein. Wenn die Fassade nicht zur Sonnenseite gerichtet ist, müssen zumindest Massnahmen ergriffen werden.

  • Zum Schutz der Flächen vor Feuchtigkeitsbefall sind Vordächer vorteilhaft. Sie schützen gefährdete Stellen vor Regen.
  • Zudem muss auf genügend Wasserableitungen geachtet werden, damit die Feuchtigkeit reduziert werden kann.
  • Die Endbeschichtung sollte mit geringen Mengen an Biozidzusatzen versehen und diese im Laufe der Zeit erneuert werden. Biozode waschen sich in einem Zeitraum von 5 bis 7 Jahren aus und müssen entsprechend erneuert werden.

Zu dünner Putz fördert Tauwasser

Wenn der Putz zu dünn aufgetragen wurde und nur weniger Millimeter dick ist, kann dieser lediglich kurze Zeit Wärme speichern und kühlt schneller aus. Sinkt infolge dessen die Temperatur der Putzoberfläche unter die der Aussenlufttemperatur, bildet sich Tauwasser. Können diese Stellen nicht schnell genug trocknen, kommt es selbst auf Metall- oder Glasflächen zum Algenbewuchs. Organisch gebundener Putz hat den Vorteil, dass er eine wasserabweisende Wirkung besitzt. Er entzieht den hartnäckigen Mikroorganismen so die wichtigste Voraussetzung zum Wachsen.

Untersuchung der Fassade ist angesagt

Wenn Sie trotzdem grüne oder grau/schwarze Stellen auf Ihrer Fassade entdecken, ist eine Untersuchung angesagt. Zu klären ist, ob es sich um einen mikrobiellen Befall handelt und nicht um Schmutzablagerungen.

Wichtig: Verunreinigungen müssen zeitnah beseitigt werden, damit Pilzen der Nährboden und eine geeignete Grundlage zum Gedeihen entzogen wird.

Dafür eignen sich besonders Wurzelbürsten und eine anschliessende Reinigung mit einem Hochdruck-/Dampfstrahler.

Gut bauen ist besser, als nachbehandeln

Auch wenn sich der Pilzbewuchs und die Ausbreitung von Algen nicht dauerhaft mit ökologischen Produkten verhindern lassen, schränkt eine regelmässige Behandlung den Befall ein. Viel besser aber ist die Verhinderung von baulichen Fehlern. Damit die Organismen keine Lebensgrundlage erhalten. Vorbeugen ist wirksamer, besser und billiger, als nachträglich zu behandeln …

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hbq-bauberatung.ch: Beim Bauen gut beraten - Baugrunduntersuchungen

«Wo gehobelt wird, fallen Späne» und wo gebaut wird, kann viel passieren. Ein Funkenschlag beim Schweissen löst auf der Baustelle einen Brand aus, am Gebäude des Nachbarn entstehen nach dem Erdaushub Risse, die frisch betonierte Decke im Neubau stürzt ein. Wer ist dann haftbar und wie kann man sich vor den Folgen schützen? Die wichtigstgen Versicherungen im Überblick.

Speziell für Bauvorhaben, wie Neu- oder Umbau, Sanierung oder Renovation gibt es drei Versicherungen, die empfohlen werden:

Die Bauzeitversicherung

Die Bauzeitversicherung ist die Gebäudeversicherung während der Bauzeit.

Gerade in der Bauphase bestehen hohe Risiken durch Feuer- und Elementarschäden, wie

  • Blitz,
  • Sturm,
  • Hagel oder
  • Überschwemmungen.

Die Versicherung ist in allen Kantonen obligatorisch, ausgenommen in den Kantonen

  • Genf,
  • Tessin,
  • Wallis und
  • teils Appenzell Innerrhoden.

Ein Versicherungsschutz besteht jedoch nur, wenn das Bauvorhaben vor Beginn der Arbeiten gemeldet und die Versicherungsprämie gezahlt wurde.

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung bietet Schutz gegen Haftpflichtansprüche Dritter.

Sie greift beispielsweise, wenn durch herabfallende Gerüstteile parkierte Autos beschädigt werden oder gar Kinder auf der Baustelle zu Schaden kommen. Der Bauherr haftet immer in diesem Fall, auch wenn der Schaden durch einen Handwerker verursacht wurde. Unter bestimmten Bedingungen kann die Versicherung in der Privathaftpflichtversicherung enthalten sein. Fragen Sie unbedingt bei Ihrer Versicherung nach auch in punkto Deckung. Wenn die nicht genügt, kann eine separate Bauherrenhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden, die Kosten liegen bei rund 300 bis 400 Franken bei einer Bausumme von 100 000 Franken.

Die Bauwesenversicherung

Ob durch Berechnungsfehler oder unglückliche Zusammenhänge: Ein Neu- oder Umbau kann während der Arbeiten stark beschädigt oder gar zerstört werden.

Etwa wenn eine tragende Wand herausgerissen wurde oder die Stützpfeiler versagen. Die Bauwesenversicherung deckt solche Schäden ab, egal wer den Schaden verursacht hat. Oftmals verfügen die Architekten oder Bauleiter bereits über solch eine Versicherung. Fragen Sie nach, es ist üblich, dass gemeinsam die Versicherung abgeschlossen und finanziell getragen wird.

Übrigens wird empfohlen, auch bei kleineren Bauvorhaben, wie der Einbau neuer Fenster oder der Umbau des Bades, diese Versicherungen abzuschliessen.

So oder so, die Versicherungen lohnen sich in jedem Fall und die Prämien sind im Verhältnis zur Deckungssumme sehr tief.

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