Welches Wohneigentum eignet sich?
Sie haben sich entschieden, Wohneigentum zu erwerben. Herzliche Gratulation zu diesem Schritt! Nun aber stellt sich die Frage, welcher Haustyp sich am besten für Sie eignet. Der folgende Überblick soll Ihnen bei der Wahl Ihres Traumobjekts helfen und Sie über Vor- und Nachteile aufklären.
Das freistehende Haus
Es gibt drei Arten von freistehenden Häusern.
- Typenhäuser: Sie werden nach einem bestimmten Grundmuster überall gleich gebaut und schlüsselfertig dem Besitzer übergeben.
- Fertighäuser: Dieser Haustyp besteht aus vorgefertigten Wänden, Zwischenböden und Dachstuhl. Die Bauteile werden innerhalb von wenigen Tagen auf dem vorbereiteten Fundament zusammengebaut.
- Architektenhäuser: Dieser Haustyp wird von einem Architekten nach den individuellen Bedürfnissen der Bauherrschaft entworfen. Wer ein solches Haus bauen will, braucht viel Zeit, etwas Sachverstand und vor allem ein gutes Verhältnis zum Architekten.
Alle drei Arten von freistehenden Häusern sind eine kostspielige Angelegenheit.
Sowohl bei Typen- als auch bei Fertighäusern werden viele Zusatzarbeiten, beispielsweise die technische Erschliessung oder der Bau einer Garage, zusätzlich verrechnet.
Architektenhäuser sind aufgrund der individuellen Planung eines Architekten und der nicht standardisierten Ausführung bereits sehr teuer.
Vorteile
- Das Gebäude muss nicht geteilt werden.
- Eigene Wünsche und Bedürfnisse können berücksichtigt werden.
- Die Lage kann frei gewählt werden.
Nachteile
- Hohe Grundstücks- und Erschliessungskosten
- Hohe Energie- und Transportkosten auf der Baustelle
- Hohe Architektenkosten
Das Reihenhaus
Wer sich möglichen Ärger beim Bauen schenken und lieber gleich ein fixfertiges Haus erwerben möchte, ist mit einem Doppel- oder Reihenhaus gut bedient. Diese Haustypen haben aufgrund ihrer rationalisierten Bauweise ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorteile
- Geringere Heizungskosten dank gemeinsamer Heizung
- Geringerer Landverbrauch
- Optimales Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- Weniger Privatsphäre
- Oft nur auf zwei oder drei Seiten Fenster
- Häufig kleine Zimmer
- Örtliche Bindung
Stockwerkeigentum
Wenn Sie ein günstiges Wohneigentum suchen und nicht alleine die Verantwortung für den Unterhalt der Liegenschaft tragen wollen, sollten Sie den Erwerb von Stockwerkeigentum ins Auge fassen. Voraussetzung dafür ist jedoch die Freude am engen Kontakt mit den Nachbarn. Beim Stockwerkeigentum zahlen Sie jährlich einen Beitrag von ungefähr 0,5 Prozent des Gebäudeversicherungswertes in einen Erneuerungsfonds ein. Dieser dient dazu, grössere Unterhaltsarbeiten am Haus abzudecken. Der Betrag variiert je nach Grösse der Wohnung.
Vorteile
- Günstig
- Geteilte Verantwortung für die Liegenschaft
Nachteile
- Lärm durch Nachbarn
- möglicherweise Streitigkeiten mit den Nachbarn
Altliegenschaften und -wohnungen
Es gibt viele erschlossene Liegenschaften mit guter Infrastruktur, die zum Verkauf stehen. Häufig besteht bei diesen Häusern auch die Möglichkeit, sie zu erweitern. Dieser Weg zum Wohneigentum ist sinnvoll und einfach. Aber Achtung bei den Verträgen: Häufig ist keine Garantie enthalten! Nach der Abnahme entdeckte Mängel können nicht mehr geltend gemacht werden, ausser sie wurden absichtlich verschwiegen (OR 199). Am besten lassen Sie die Bausubstanz der Liegenschaft vor der Vertragsunterzeichnung von einem neutralen Experten überprüfen.